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Franck Kessié

Der FC Liverpool, Arsenal und Chelsea London, FC Sevilla, Manchester City, Manchester United, Bayern München sowie die italienischen Top-Klubs Juventus, AS Rom, Neapel, Inter und der AC Mailand senden Talentspäher nach Bergamo – nur aufgrund eines Spielers.

Der neue Yaya Touré?

Es war der 21. September diesen Jahres. Atalanta Bergamo trifft im Mittwoch-Abendspiel auf den US Palermo. Eine insgesamt dürftige Darbietung beider Mannschaften endet durch ein spätes Tor mit 0:1 für die Gastmannschaft. Die Tatsache, dass dieses mehr oder weniger bedeutungslose Serie A-Match sämtliche europäische Scouts ins Stadion gelockt hat, lag an den Leistungen des 19-jährigen Franck Kessié aus den Reihen Atalantas. Dieser hatte an den ersten vier Spieltagen ebenso oft getroffen und herausragende Leistungen gezeigt – trotz drei Niederlagen. Das war auch Europas Spitzenklubs nicht entgangen. Leider sahen sie gegen Palermo einen schwachen Kessié, der offenbar davon Wind bekommen und verkrampft war.

Leihgeschäft in die Serie B als Durchbruch

Um Spielpraxis zu bekommen, lieh man den 1,83 Meter großen Abräumer vor der Abwehr an den AC Cesena in die Serie B aus, wo er Stammspieler war und mit seinem Leih-Verein auf einem soliden sechsten Platz abschnitt und die Aufstiegsplayoffs erreichte. Diese Erfahrungen halfen dem Mann, der bereits sechs A-Länderspiele bestritt, um sich bei Bergamo für einen Stammplatz zu empfehlen. Ein weiteres Indiz für sein enormes Potenzial ist die Information dass Southampton, Schalke und Monaco ein Angebot vorbereitet haben als sein Leihgeschäft in Cesena endete. Doch Kessié entscheid sich für einen Verbleib in Italien, was er wie folgt begründete:

Ich muss mich taktisch verbessern. Deswegen bin ich nach Italien gekommen. Ich denke, dass es im taktischen Bereich die beste Liga der Welt ist. Hier lernt ein junger Spieler mehr über das Spiel, vor allem aus defensiver Perspektive.

Franck Kessié

Robust, schnell und zweikampfstark

Was den ivorischen defensiven Mittelfeldspieler auszeichnet ist seine enorme Physis für sein Alter zudem gepaart mit guter Auffassungsgabe das Spiel von hinten heraus zu lesen und zu strukturieren. Nicht selten stößt er auch vorne mal rein, wenn sich Lücken auftun. So holte er am vorletzten Wochenende einen Elfmeter gegen Inter Mailand heraus, den sein Teamkollege Mauricio Pinilla zum Siegtreffer verwandelte. Man kann seinen Spielertyp – wie es einige italienische Gazzetten tun – mit Yaya Touré vergleichen,  oder Parallelen zu Neapels Defensivjuwel Amadou Diawara beobachten.

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