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Leon Bailey

Dieser Artikel über Leon Bailey vom KRC Genk ist längst überfällig. Es ist tatsächlich der Erste aus der belgischen Top-Liga, wo sich viele Talente tummeln. Und zwar weit mehr als das allseits bekannte Mainstream-Top-Talent Youri Tielemans. So wie der pfeilschnelle Jamaikaner.

Über Österreich und der Slowakei nach Belgien

Bailey kam einen Monat vor seinem vierzehnten Geburtstag nach Österreich. Ein Wechsel wie aus dem Lehrbuch, wenn es um die Stichworte Globalisierung und Scouting-Netzwerk geht. Er wurde in Jamaika gesichtet und kam dort in die Phoenix All Stars Fußballschule, die unter anderem von Nike gesponsert wird. Zudem halten zwei von Baileys späteren Arbeitgebern Aktien an dem Stützpunkt, unterstützen ihn durch Austauschprogramme, Perspektive im europäischen Fußball Fuß zu fassen und helfen bei Trainingsmethoden. Der Teenager Bailey ging also zunächst nach Österreich zum USK Anif, genauer gesagt zu deren Jugendabteilung, die inzwischen eng mit dem RB Salzburg Farmteam FC Liefering kooperiert. Für sie bestritt er lediglich 16 Partien in denen er Berichten zufolge allerdings 75 (!) Tore erzielte.

Er war schnell, technisch stark und hatte mit links schon einen guten Schuss. Doch Leon hat immer mit 100 Prozent geschossen und nur selten getroffen. Nach ein paar Trainings war er aber auch im Abschluss eine Macht.

Mike Rosbaud, Jugendtrainer von Leon Bailey

Zwei Jahre später sein Transfer in die Slowakei zum AS Trencin. 2015 dann der Schritt zu seinem heutigen Arbeitgeber KRC Genk für sage und schreibe 1,4 Millionen Euro. Eine ganze Stange Geld, die der belgische Verein für den damals 17-jährigen hinblätterte.

Eine Investition mit Rendite

Doch es sollte sich auszahlen. Bailey packte auf Anhieb den Sprung ins Profiteam und wurde fortan oft eingesetzt. Als 19-jähriger hat er bereits 66 Pflichtspiele absolviert in denen er fünfzehn Tore schoss und achtzehn Vorlagen beitrug. Besonders beeindruckend agiert der dribbelstarke Rechtsaußen in dieser Europa League Saison: In vier Gruppenspielen traf er viermal, außerdem schoss der das Team von Peter Maes mit drei Toren und drei Assists in der Qualifikation zur Teilnahme. Was ihn besonders auszeichnet, sind seine Ballbehandlung, seine hohe Dribblingsgeschwindigkeit und seine Technik im 1 gegen 1. Verbessern kann er sich noch in puncto Übersicht, außedem sollte sein rechter Fuß mehr geschult werden. Sein Spielstil erinnert an den Mexikaner Carlos Vela von Real Sociedad.

Ajax-Interesse wurde abgewiesen

Sein Marktwert liegt inzwischen bei 12,5 Millionen Euro. Eine Summe, die bei den heutigen Marktverhältnissen nicht ausreichen dürfte um ihn aus Genk loszueisen. Bis 2020 steht Bailey dort noch unter Vertrag. Unter 20 Millionen wird er nicht zu haben sein. Kein Wunder ist es, dass Ajax Amsterdam reges Interesse an einer Verpflichtung hegt. Auch die Holländer sind an seiner Fußballschule in Jamaika durch ein Sponsoring beteiligt und verfolgen Baileys Werdegang sehr genau. Eine Offerte im vergangenen Sommer wurde jedoch abgelehnt, es gilt als unwahrscheinlich, dass es Bailey in die Eredivisie verschlägt.

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