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FC Brentford vs. Aston Villa

FC Brentford vs. Aston Villa 2:1 (1:1), Griffin Park, 26.12.2017

Griffin Park

Normalerweise beginnt an dieser Stelle die analytische Betrachtung des Spiels. In diesem Fall eine Ausnahme: Die Fußballromantiker unter euch werden das Stadion vom FC Brentford lieben. Es liegt inmitten einer Wohnsiedlung im Süden von London, ist altmodisch und wenig komfortabel. Eben so wie man sich ein typisches englisches Stadion unterhalb der Premier League vorstellt. Dazu gepaart mit kräftigem Regen, sodass man den Rasen riechen konnte – herrlich! Noch dazu sitzt man fast auf dem Spielfeld, man hat das Gefühl wirklich mittendrin zu sein. Noch bis Ende der Saison 2019/2020 wird der Griffin Park die Heimstätte der „Bees“ sein, bevor sie in ein neues Stadion umziehen.

Grundordnungen

Spielanalyse

Beide Teams starteten in einem 4-2-3-1 System, interpretierten dieses jedoch gänzlich unterschiedlich. Während Brentford einen spielerischen Ansatz wählte und auf flache Pässe sowie 1 gegen 1-Situationen auf den Flügeln setzte, standen die Gäste defensiver und setzten auf ihre Stärke bei Standardsituationen. Aufseiten der Hausherren war der junge Spanier Sergi Canós der auffälligste Spieler. Eingesetzt als inverser Flügelspieler zog er nach innen und suchte den Abschluss aus der Distanz oder versuchte einen Verteidiger aussteigen zu lassen. Seine Dynamik und hohe Dribbelgeschwindigkeit halfen ihm dabei Zug zum Tor zu entwickeln. Topstürmer Lasse Vibe war als klassischer Knipser aufgestellt, er hatte sehr wenige Ballkontakte, war kaum ins Spiel eingebunden – und traf dennoch. Auf der rechten Seite erwischte Josefzoon ein sehr schwaches Spiel, verlor nahezu alle Zweikämpfe defensiv wie offensiv auf seiner Außenbahn. Das wiederum ist als Lob für Linksverteidiger Neil Taylor zu verstehen, der seine Außenbahn komplett im Griff hatte. Offensiv zeigte sich Youngster Jack Grealish bemüht, Robert Snodgrass schlug eine Vielzahl an Standards, die jedoch wenig einbrachten. Der junge Keinan Davis hatte in der Schlussphase noch einige gute Tormöglichkeiten, vergab allerdings kläglich. Interessant zu beobachten war, dass Aston Villa in der gegnerischen Hälfte nie ernsthaft auf Ballgewinn aus war, sie stellten lediglich ihre Gegenspieler, was Brentford einen geordneten Spielaufbau ohne Gegnerdruck ermöglichte. Dass die deutlich aktivere und dynamischere Spielweise vom FC Brentford die Bosse der Villians nachhaltig beeindruckt hat, zeigt die Verpflichtung von Coach Dean Smith, der zehn Monate nach dem Match von Aston Villa gekauft wurde und die Gäste schließlich zum Aufstieg führte.

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