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DINAMOS KLEINER NACHBAR

  1. Einleitung
  2. Ein Traditionsclub im Laufe der Zeit
  3. Von Dinamo, Mamić und geheimnisvollen Intrigen
  4. Dinamo und die Verbindung zu Lokomotiva Zagreb
  5. Fazit

1. Einleitung

Mit Blick auf den kroatischen Fußball gehört NK Lokomotiva Zagreb wohl nicht zu den Clubs, die einem als erstes in den Sinn kommen dürften. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand. So dümpelte Lokomotiva (Gründung 1914) jahrzehntelang in den untersten kroatischen Ligen herum; kaum Fans und ein veraltetes Stadion tragen ihr Übriges dazu bei. Doch seit 2007 hat sich im Zagreber Kajzerica Viertel viel bewegt. In Zusammenarbeit mit dem großen Nachbar Dinamo Zagreb und besonders den beiden Brüdern Zoran Mamić (bis zum 15.03.2021 Trainer bei Dinamo) und Zdravko Mamić, bis 2016 Präsident des Rekordmeisters, spielte man in der Liga zuletzt oben mit und konnte auch auf internationalem Parkett auf sich aufmerksam machen.

Doch wie gelang dem kleinen Zagreber Lokalverein, der seit jeher mehr als nur im Schatten des nationalen Branchenprimus steht, dieser so kometenhafte Aufstieg, der nun möglicherweise im Abstieg endet? Eine Analyse.

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2. Ein Traditionsclub im Laufe der Zeit

Wie so viele Sportclubs durchlebte auch Lokomotiva zwischen 1914 und 1945 eine schwierige Phase. Doch mit der Umbenennung in NK Lokomotiva Zagreb nach dem Ende des zweiten Weltkrieges sollte eine neue Ära starten; und siehe da – die Nachkriegszeit sollte sich als eine der erfolgreichsten Perioden des Zagreber Fußballclubs herausstellen. So durchlebte Lokosi, wie Lokomotiva in weiten Teilen Kroatiens bezeichnet wird, in den späten 40er und den 50er Jahren die größten Erfolge des letzten Jahrhunderts. So sollte Lokomotiva 1952 ein sensationeller dritter Platz hinter den damaligen Großmächten Hajduk Split und Roter Stern Belgrad gelingen. Doch im Anschluss ging es für Lokomotiva steil bergab. Nach der Relegation 1957 kehrten man nie wieder in die oberste jugoslawische Fußballliga zurück. Ausgelöst durch den Jugoslawienkrieg und der daraus einhergehenden Unabhängigkeit Kroatiens bildete sich 1991 schließlich der nationale Ligabetrieb – doch anfangs blieb Lokosi auch dort meilenweit vom so sehnlich erwünschten Erfolg entfernt. Demgemäß verschwand man in den Folgejahren in den unteren Ligen und somit in der fußballerischen Bedeutungslosigkeit. Dies ändert sich 2007 schlagartig. In Jahren der Ekstase gelangen Lokomotiva drei sportliche Aufstiege am Stück und folglich die Etablierung in der ersten Liga. Doch der Weg ist hier nicht zu Ende! Unter anderem konnte man die Spielzeit 2012/13 als auch die Saison 2019/20 jeweils auf einem tollen zweiten Platz beenden und darüber hinaus zweimal das Endspiel des nationalen Pokals erreichen, was man aber jeweils knapp verlor.

Dass die so erfolgreiche Saison 2019/20 vor allem auf die so starke Offensivreihe zurückzuführen ist, zeigt ein Blick auf unsere Grafik. In dem Kontext sind vor allem die drei Toptorschützen Tolic (11 Tore), Uzuni (9 Tore) und Kastrati (11 Tore) hervorzuheben, welche Lokosi allesamt im Sommer 2020 verlassen haben. In der aktuellen Spielzeit fehlen primär Tolic und Kastrati (beide Dinamo Zagreb), die letzte Saison auch aufgrund ihrer hohen Chancenverwertungsquote von deutlich über 30% zur Offensivstärke Lokomotivas beitrugen. Dass Lokosi diese Offensivpower in der aktuellen Saison komplett abhandenkommt, zeigen die Daten, welche in der laufenden Spielzeit allesamt (!) unter den Werten der Vorsaison liegen. Folglich stehen nach aktuell 25 gespielten Begegnungen in der Liga 18 geschossene Tore im Vergleich zu 38 Toren (ebenfalls nach 25 Spieltagen) in der Vorsaison. Auf das Offensivspiel bezogen fällt weiter auf, dass man in der laufenden Saison deutlich seltener über die rechte Seite angreift. Kastrati war hier der alles überragende Mann, kreierte pro Spiel 0.91 Chancen, spielte 1.33 Schlüsselpässe (Torschussvorlagen) und ging in fast 7 Dribblings. Mit 7 Assists war er bester Vorlagengeber im Team, stand nach expected Assists sogar bei 13; die teilweise schwache Chancenverwertung der Kollegen verwehrte ihm mehr Vorlagen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich Lokomotiva derzeit auf dem letzten Tabellenplatz wiederfindet und die Führungsebene sich intensiv mit einem möglichen Abstieg zu beschäftigen hat.

Trotz alledem sollte der Erfolg der letzten Jahre nicht in Vergessenheit geraten! Wie anhand der jüngsten Leistungen ersichtlich wird, ist der Erfolg trotz der aktuell schwierigen Spielzeit seit 2007 nach Kajzerica zurückgekehrt. Vor dem Hintergrund der vorangehenden Periode wirft die Bilanz der letzten Jahre allerdings die Frage auf, wie Lokosi der Aufstieg in Kroatiens Belle Etage mit den sehr limitierten Mitteln gelingen konnte, denn bereits die drei Aufstiege entstanden wohl unter fragwürdigen Bedingungen.

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3. Von Dinamo, Mamić und geheimnisvollen Intrigen

Es gibt wohl niemanden im kroatischen Fußball, mit dem man den aktuellen Erfolg von Lokomotiva Zagreb näher in Verbindung setzen könnte, als mit dem Namen Mamić. Wer sich mit dessen jüngeren Vereinsgeschichte auseinandersetzt, muss sich demnach zwangsläufig auch mit Dinamo Zagreb und dessen ehemaligen Präsidenten beschäftigen, denn beide Vereine verbindet eine enge Zusammenarbeit. Doch alles der Reihe nach…

Die Dynamik von Zdravko Mamić im kroatischen Fußball nimmt Anfang der 90er Jahre seinen Lauf, als er eine führende Position bei Dinamo Zagreb übernimmt. Da sich der Verein bis dato in den Händen der Stadt Zagreb befindet, will Mamić diesen privatisieren, was ihm allerdings nicht gewährt wird. Folglich zieht er weiter zu diversen anderen kroatischen Clubs, bis er 2000 schließlich zu seinem Herzensverein zurückkehrt. Doch Mamić geht es bei weitem nicht nur um das Wohl des Clubs; vielmehr gilt er als skrupelloser Funktionär, welcher seit jeher viel Dreck am Stecken hat. 2003 wird im Rahmen seiner Tätigkeit bei Dinamo erstmals deutlich, wie machtbesessen Zdravko Mamić wirklich ist. So besteht seine erste Amtshandlung als neuer Vereinspräsident (2003 – 2016) darin, ein komplett neues und mit seinen Vorstellungen übereinstimmendes Komitee aufzustellen, nachdem er das alte, das ihn zuvor zum Präsidenten ernannte, entlassen hatte. 2003 wird er ebenfalls Vizepräsident des kroatischen Fußballverbands, was sein Machtbestreben nochmals untermauert. Durch seine Positionen baut er sich so über Jahre hinweg ein großes Netzwerk auf, wodurch sein Einfluss nicht nur bis in alle Ecken des kroatischen Fußballs, sondern bis in die nationale Politik hineinreicht. Doch damit nicht genug!

Unterstützt wird Zdravko Mamić dabei stets von seinem jüngeren Bruder Zoran, der bei Dinamo jahrelang die Aufgabe des Sportdirektors (2007 – 2016) und ab 2013 gar noch den Posten als Trainer innehat. Spätestens damit wird deutlich, wie sehr die Mamićs das Geschehen bei Dinamo kontrollieren. Dass sich beide ihre Verbindungen zunutze machen, um sich damit zu bereichern, wird im Rahmen mehrerer Verfahren gegen die Fußballfunktionäre öffentlich. Nachdem beide 2015 festgenommen und in Untersuchungshaft gesteckt werden, werden sie 2018 zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Den Mamićs wird vorgeworfen, Dinamo Zagreb und den kroatischen Steuerbehörden eine Summe von 130 Millionen Kuna (17 Millionen Euro) zu schulden. In einem weiteren Prozess steht des Weiteren der Verdacht im Raum, Zdravko Mamić habe eine Summe von über 15 Millionen Euro im Zusammenhang mit Spielertransfers unterschlagen! Er wird demnach beschuldigt, über die von seinem Sohn geführte Spieleragentur ASA International Agency über Jahre hinweg Privatverträge mit Spielern abgeschlossen zu haben, welche ihm einen Teil der Spielergehälter zugesichert haben sollen. Doch nachdem die Brüder in Berufung gehen, werden sie trotz großem Unverständnis freigelassen.

Anschließend flüchtet Zdravko Mamić vor der kroatischen Justiz nach Bosnien-Herzegowina, wo er sich bis heute im Wallfahrtsort Medugorje aufhält. Währenddessen kehrt der jüngere Bruder Zoran nach einer dreijährigen Auszeit 2019 zu Dinamo zurück, wo er den Posten als Sportdirektor und später erneut auch den des Trainers übernimmt. Dass Zoran dies aufgrund seiner vergangenen Machenschaften überhaupt gewährt wird, hat er seinem älteren Bruder Zdravko zu verdanken, der trotz seiner offiziellen Aufgabe als bloßer Clubberater weiterhin die Strippen hinter den Kulissen Dinamos zieht.

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4. Dinamo und die Verbindung zu Lokomotiva Zagreb

Zdravko Mamićs Sympathie zu ehemaligen jugoslawischen Traditionsvereinen ist allerseits bekannt, was erstrangig am Beispiel von NK Lokomotiva Zagreb deutlich wird. Trotz seiner Tätigkeit als Dinamo Präsident will er seinen Einfluss auf den kroatischen Fußball weiter vergrößern. In dem Zug übernimmt Dinamo unter Mamićs Herrschaft 2007 den kleinen Nachbarn aus Kajzerica. Obwohl Lokomotiva aufgrund der bereits in der Einleitung genannten Aspekte (Stadion, Fans, sportliche Leistungsfähigkeit) unlukrativ für ein Engagement erscheint, sieht Mamić seine Aufgabe darin, einen ehemaligen jugoslawischen Club mit großer Tradition wieder zum Leben zu erwecken. Doch schnell wird klar, dass er auch mit diesem Projekt wieder geheimnisvolle Machenschaften verfolgt. Erst einmal ist zu erwähnen, dass sein Engagement essentiell dazu beigetragen hat, dass sich Lokomotiva neben den vorzeigbaren Resultaten auf nationaler Ebene, durch die Teilnahme an der Champions League Qualifikation 2020/21 gegen Rapid Wien (Lokomotiva schied aufgrund einer 0:1 Niederlage aus) auch international auf sich aufmerksam machen konnte. Trotzdem liegt Mamićs grundlegende Intention der Übernahme darin, Lokomotiva als Farmteam für Dinamo zu nutzen und sich auf diesem Weg privat zu bereichern (Privatverträge). Wie aus kroatischen Quellen zu vernehmen ist, wird das Engagement mit dem Red Bulls verglichen und stößt demnach auf große Ablehnung unter den Fußballfans des Landes. Mamić investiert zudem nicht in die Infrastruktur, nutzt seine Gelder allein für die Verbesserung des Kaders, was seine finanziellen Absichten klar unterstreicht.

Um die Verbundenheit aufzuzeigen, reicht ein kurzer Blick auf die Transferströme zwischen beiden Clubs. So gab es seit der Übernahme zur Saison 2007/08 nicht weniger als 144 Transfers von Dinamo zu Lokomotiva! Involviert in diesen Prozess ist allerdings nicht nur die erste Mannschaft Dinamos, sondern auch deren Zweite und die U19. Ein Blick auf das Durchschnittsalter der Spieler zum Transferzeitpunkt verdeutlicht, dass vorrangig junge Spieler zu Lokomotiva transferiert werden, um diesen die benötigte Spielzeit zu ermöglichen. Demnach wechseln die Spieler im Schnitt mit 21,36 Jahren zu Lokomotiva; viele davon vor ihrem zwanzigsten Lebensjahr. Allerdings ist zu erkennen, dass die Ströme seit der Saison 2017/18 stark abgenommen haben, was mit der Urteilsverkündung gegen die Mamićs im Zusammenhang stehen könnte – ein fundierter Beweis hierfür ist nicht vorhanden. Links haben wir die Topelf Lokomotivas aus den letzten Jahren zusammengestellt – alle Topspieler mit Ausnahme Grbics wechselten direkt zu Dinamo. Uzuni, Budimir, Datkovic und Bartolec zu anderen Clubs.

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Neben einer für Dinamo optimalen Ausbildungsstätte sichert sich der kroatische Branchenprimus mit der Kooperation darüber hinaus einen vorteilhaften Zugriff auf die Talente Lokomotivas. Dies wird vorrangig an den Beispielen Lovro Majer, Marco Pjaca und Luka Ivanusec deutlich. Letzterer wechselte im Sommer 2015 in die U19 von Lokomotiva, bevor er den Verein zur Saison 2019/20 in Richtung Dinamo (Ablösesumme: 3 Millionen Euro) verließ. Dass sich die Ausbildung bei Lokosi gelohnt hat, zeigen seine Leistungen. Trotz einer geringen Anzahl an Assists (0,19 expected Assists pro 90 Minuten) gehört er mit 10 Offensivzweikämpfen und durchschnittlich 4,5 Dribblings (58% erfolgreich) pro Spiel zu den aktivsten seiner Mannschaft. Einen ähnlichen Spielertyp verkörpert Lovro Majer, der Lokosi 2018 nach fünf Jahren für 2,5 Millionen Euro ebenfalls Richtung Dinamo verlassen hat. Trotz immer wieder auftretenden Blessuren ist der Advanced Playmaker bei Dinamo gesetzt. Die passenden Stats der Spielzeit 2020/21 liefern die Gründe hierfür: Mit durchschnittlich 0,78 kreierten Torchancen, 1,28 Schlüsselpässen und 4,6 Dribblings (55% erfolgreich) pro Spiel sorgt Majer stets für Unruhe bei den gegnerischen Defensivreihen, ist einer der besten Akteure der Liga! Vor diesem Hintergrund erscheint es nicht weiter verwunderlich, dass Vereine wie Wolfsburg, Marseille oder auch Florenz bereits Interesse am 23-jährigen Kroaten hinterlegt haben. Zur Erwähnung kommen sollte auch Marko Pjaca (aktuell Genua CFC), der seine Anfänge ebenfalls bei Lokomotiva und Dinamo hatte. Allerdings entwickelte sich Pjaca in den letzten drei Jahren kaum weiter, was vor allem ein Blick auf seine Marktwertentwicklung zeigt. Während der 25-jährige zu seiner Schalker Zeit beispielsweise noch auf 7 Dribblings pro 90 Minuten kam (60% erfolgreich), sind es 2020/21 nur noch 4,8 Dribblings (56% erfolgreich). Auch bei der Anzahl der Schlüsselpässe pro Spiel ist Pjaca zurzeit nur noch Ligadurchschnitt.

Dass der Karriereweg eines Lokosi Spielers nicht zwangsläufig über Dinamo führen muss, zeigt das Beispiel Ivo Grbic. Der 25-jährige Torhüter verließ Lokomotiva 2020 in Richtung Altético Madrid, wo er bis dato allerdings nicht zum Zug kam. Mit Blick auf die aktuelle Krise bei Lokomotiva ist anzumerken, dass die Defensivschwäche (41 Gegentore nach 25 Ligaspielen) in einem direkten Zusammenhang zu Grbic‘ Abgang steht. Mit 0,56 prevented Goals (Ligabestwert 2019/20), 3,87 Paraden, davon 1,44 Glanzparaden pro Spiel gehörte er zu den stärksten Torhütern der kroatischen Liga (neben Dinamos Livakovic).

Der wohl bekannteste ehemalige Lokomotiva Spieler ist aber zweifelsohne Marcelo Brozovic. Der Deep Lying Playmaker, dessen Weg über Lokomotiva und Dinamo zu Inter Mailand führte, legt auch unter Anbetracht des Markwerts die bislang erfolgreichste Karriere aller genannten Spieler hin. Als unangefochtener Stammspieler unterstützt Brozovic seine Mitspieler Woche für Woche vor allem durch seine guten Passwerte (20,94 Forward Passes – 5. Bester Wert aller zentralen Mittelfeldspieler der Serie A). Zeitgleich demonstriert das Beispiel Brozovic aber auch, dass es trotz einer großen Talentdichte bei Lokomotiva und Dinamo nur den Wenigsten eine Karriere auf Weltklasseniveau vorbehalten ist.

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5. Fazit

Der Erfolg Lokomotivas in den letzten Jahren ist definitiv eng mit dem Engagement Dinamo Zagrebs und dem der Mamićs verbunden. So gelang Lokosi seit der Kooperation mit dem kroatischen Rekordmeister nicht nur die Rückkehr ins kroatische Oberhaus; darüber hinaus konnte der Club aus Kajzerica auch in zwei Pokalfinals und der Champions League Qualifikation auf sich aufmerksam machen. Trotz all dieser Erfolge hinterlässt die Zusammenarbeit aufgrund der Rolle der Mamićs einen faden Beigeschmack.

Vor allem aber mit Blick auf die letzten Entwicklungen wird es spannend zu beobachten sein, wie sich das Verhältnis zwischen Dinamo und Lokomotiva in Zukunft entwickeln wird. Erst am Montag, den 15.03.2021 hat das Oberste Gerichtshof Kroatiens eine mehrjährige Haft für Zoran Mamić bestätigt, womit dieser mit sofortiger Wirkung von all seinen Ämtern zurücktrat. Kurz darauf schlug seine ehemalige Truppe die Tottenham Hotspur mit 3:0 – Schlüsselspieler waren neben Mislav Orsic besonders die beiden vorgestellten Majer und Ivanusec!

Zdravko Mamić, zu über sechs Jahren Haft verurteilt, dank eines fehlenden Auslieferungsabkommens jedoch sicher in Bosnien, verlor mit dem Gerichtsurteil seinen stärksten Befürworter und Strippenzieher in Zagreb, was sich elementar auf die zukünftige Ausrichtung Dinamos auswirken könnte. Es bleibt demnach abzuwarten, ob und inwiefern sich der aktuelle Dinamo Präsident Mirko Barišić mit Blick auf die Zukunft von der Vormachtstellung der Mamićs lösen kann und will. Indes ist somit auch unklar, wie es um die Zukunft von Lokomotiva Zagreb steht. So erscheint es denkbar, dass sich Dinamo aufgrund der aktuellen Turbulenzen rund um den Club erstmal vom Nachbarn distanziert, da die beiden Mamić Brüder, die primären Profiteure der Kooperation, die Oberhand nach und nach zu verlieren scheinen. Vor dem Hintergrund eines möglichen Abstiegs Lokomotivas, erscheint es zudem fragwürdig, ob Dinamo weiterhin einen Nutzen in einer Zusammenarbeit sieht. Die Zukunft wird’s zeigen.

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